Trainer Jonas Schittenhelm schaut im Training ganz genau hin, ist zufrieden, wie sich das Team in der Vorbereitung präsentiert hat. Foto: Joachim Mentel
Die Löwen-U19 startet verspätet in die Saison 2025/26 in der DFB-Nachwuchsliga, weil sie am 1. Spieltag in der Siebener-Gruppe F der Vorrunde spielfrei war. Nun geht es am Samstag, 9. August 2025, zum SC Freiburg. Anpfiff im Möslestadion (Waldseestr. 75, 79117 Freiburg) ist um 11 Uhr.
Es war eine lange Vorbereitung für die U19. Im ersten Abschnitt standen Testspiele gegen Herrenteams auf dem Programm. Gegen den TSV 1865 Murnau gab es einen 2:0-Erfolg zum Auftakt. Es folgte eine 2:3-Niederlage gegen den FSV Pfaffenhofen. Mit dem gleichen Ergebnis unterlagen die Junglöwen dem Bayernligisten SV Kirchanschöring. Gegen den SV Cosmos Aystetten wurde mit 2:0 gewonnen.
Gegen Ende der Vorbereitung testete das Team von Trainer Jonas Schittenhelm gegen potenzielle Gegner in der DFB-Nachwuchsliga. Zunächst gab es einen deutlichen 4:0-Erfolg gegen den FC Augsburg. Die Partie gegen den SV Sandhausen wurde beim Stande von 2:1 nach einem Gewitter abgebrochen. Zum Abschluss vergangene Woche besiegten die Junglöwen nach 90 Minuten den Karlsruher SC mit 2:0. Gespielt wurde jedoch 120 Minuten, nach denen es dann 2:1 stand.
„Generell haben wir eine gute Vorbereitung gespielt“, sagt Schittenhelm. „Gerade die Spiele gegen Herrenmannschaften waren wichtig.“ Die Integration der Neuen fiel nicht unbedingt schwer, waren darunter mit Jamie Jenni und Arián Ortivero Calderon nur zwei externe Zugänge. Die anderen rückten von der U17 hoch. „Das hat man gemerkt, dass die meisten Spieler schon lange bei uns sind und die Abläufe kennen. Die Spieler aus der U17 bringen eine gute Grundlage mit, darauf konnten wir aufbauen und die Jungs haben schnell zusammengefunden.“ Auch mit der Konkurrenzsituation ist der 39-Jährige zufrieden. „Alle schieben sehr gut an, wir sind schon jetzt eine Einheit. Ich bin gespannt, wie die Mannschaft in die Saison startet.“
Die Mischung stimmt, findet Schittenhelm. „Beide Jahrgänge haben interessante Spieler, die sich hervorragend ergänzen. Trotz der guten Vorbereitung kann man sich in der Liga dafür nichts kaufen. Es geht wieder bei Null los. Aber“, so verspricht er, „wir werden alles reinhauen!“
Hauptziel ist wie immer, die Spieler so zu entwickeln, dass sie einen guten Übergang zum Herrenbereich haben. „Dazu wollen wir uns möglichst viele Punkte schnappen und uns für die Liga A qualifizieren.“ Das war letzte Saison gelungen, bescherte den Junglöwen in der Hauptrunde Spiele gegen die Top-Teams VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach oder den VfL Wolfsburg. „Das wird dieses Jahr noch schwerer. Wir haben eine starke Gruppe“, erklärt Schittenhelm. Zumal sich diesmal nur die beiden ersten direkt aus den neun Vorrunden-Gruppen qualifizieren. Dazu kommen noch die sechs besten Drittplatzierten.
Die Junglöwen treffen in der Gruppe E neben dem SC Freiburg auf den FC Augsburg, FC Bayern, SpVgg Unterhaching, SSV Ulm 1846 und den SV Stuttgarter Kickers. Bereits am Mittwoch, 20. August 2025, kommt es ab 15 Uhr auf dem 1860-Trainingsgelände zum Derby gegen den FCB-Nachwuchs.
Das Auftaktprogramm für die Sechzger hat es in sich. Zwischen Freiburg und dem Derby muss das Team zu Borussia Mönchengladbach reisen. Dort treffen die Junglöwen im Junioren DFB-Pokal am Samstag, 16. August 2025 um 11 Uhr auf dem Fohlenplatz am Borussia-Park auf die Gladbacher U19. Auch deshalb wäre es wichtig, wenn das Team im Breisgau ein Erfolgserlebnis feiern könnte.
Doch das wird kein leichtes Unterfangen, wie Schittenhelm weiß. „Freiburg ist sehr spielstark, physisch stabil und gut über die Flügel. Da muss alles passen, wenn wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen wollen.“ Letztes Jahr verpassten die Breisgauer den Sprung in die Liga A. „Sie werden heiß sein, es diesmal besser zu machen“, vermutet der U19-Coach.
Nicht alle in der Mannschaft sind gut durch die Vorbereitung gekommen. Noah Plöttner bezeichnet Schittenhelm als „Sorgenkind“. Der Mittelstürmer hat sich erneut verletzt. „Es zieht sich momentan bei ihm durch wie ein roter Faden. Wir müssen uns gedulden, ihn langsam aufbauen, dass er sein Potenzial erreicht.“ Auch Verteidiger Bruno Mühl ist weiterhin verletzt. Dagegen stehen die Rekonvaleszenten Jahi Osmani, Paul Sturm, Sami Kenzeddine und Jonas Körber auf dem Sprung in den Kader. Bei Emre Erdogan, der noch für die U19 spielberechtigt ist, geht Schittenhelm davon aus, dass er fest bei den Profis bleiben wird.
Schwer fällt Schittenhelm die Entscheidung bei den Keepern. „Ich habe drei sehr gute Torhüter, alle sind auf einem hohen Level.“ Die zwei Keeper aus dem „Altjahrgang“, Maurice Dunker und Leon Erkocaoglan, hätten gegenüber dem 2008er Luca Scholl die Nase vorne. „Zwischen den beiden werde ich mich entscheiden, wer in Freiburg im Tor steht“, kündigt der Trainer an.