Abwehrchef Ludwig Estermann muss auch in Augsburg die Zähne aufeinanderbeißen. Foto: Markus Burger
Für die Löwen-U19 steht in der DFB-Nachwuchsliga der Gruppe F bereits der 4. Spieltag auf dem Programm, zu Ende gespielt hat das Team von Jonas Schittenhelm aber erst eine Partie. Am Sonntag, 24. August 2025, geht es für die jungen Giesinger zum FC Augsburg. Anpfiff auf dem Platz der Paul-Renz-Akademie (Donauwörther Str. 170, 86154 Augsburg) ist um 11 Uhr.
Am 1. Spieltag waren die Junglöwen in der Siebener-Gruppe spielfrei, das zweite Spiel gewannen sie mit 4:2 beim FC Augsburg, die dritte Partie am vergangenen Mittwoch gegen den FC Bayern fiel einem Gewittereinbruch zum Opfer und musste beim Stand von 1:2 vorzeitig abgebrochen werden. „Das war nicht unser bestes Spiel, kein fußballerischer Leckerbissen“, gibt Coach Jonas Schittenhelm offen zu. „Beiden Mannschaften hat man angemerkt, dass sie nach 120 Pokal-Minuten nicht frisch waren und viel mit langen Bällen gearbeitet haben.“ So mussten die Bayern samstags zuvor nach Verlängerung und Elfmeterschießen bei Hansa Rostock die Segel streichen, den Junglöwen ging es bei Borussia Mönchengladbach nicht besser. Sie unterlagen in der Verlängerung.
„Wir sind am Sonntag erst um 3.30 Uhr nach Hause gekommen“, erzählt der 40-jährige Junglöwen-Coach von keiner optimalen Vorbereitung auf das Derby. Trotzdem sei sein Team gut in die Partie gekommen. „Die ersten 20 Minuten haben wir uns gegenseitig neutralisiert.“ Nach der Bayern-Führung durch Roy Snip (18.) glichen die Sechzger durch Arian Ortivero Calderon postwendend aus (21.). Im Anschluss hätten die Bayern seine Mannschaft immer mehr hinten reingedrückt und das 2:1 erzielt, so Schittenhelm weiter. „In der 2. Halbzeit sind wir gut zurückgekommen. Ich hatte bis zum Abbruch das Gefühl, dass noch was geht!“
Das Spiel sei erst mal abgehakt. „Cool ist, dass wir durch den Abbruch dieses Jahr drei Derbys haben“, nimmt es Schittenhelm mit Humor. „Jetzt legen wir den Fokus auf Augsburg.“ Beide Mannschaften standen sich bereits in der Vorbereitung gegenüber. Diese Partie gewannen die Junglöwen mit 4:0. Ein Gradmesser für die Kräfteverhältnisse sei das aber nicht, stellt Schittenhelm klar. „Am Sonntag wird es ein ganz anderes Spiel. Die Vorbereitung sollte man nicht überbewerten. Augsburg wird sicher anders auftreten. Ich erwarte ein sehr enges Spiel.“
Die U19 der Fuggerstädter sei eine spielstarke Mannschaft. „Gerade im Zentrum haben sie sehr gute Spieler“, weiß Schittenhelm. „Wir müssen alles rausholen, wenn wir in Augsburg was ziehen wollen.“
Die personelle Situation bei den Junglöwen gestaltet sich ähnlich wie vor dem Derby. Trotz einer schmerzhaften Prellung im Hüftbereich aus dem Gladbach-Spiel konnte Abwehrchef Ludwig Estermann auflaufen. Dagegen wird Mustafa Tekin die nächsten Wochen wegen einer starken Fußprellung ausfallen. „Musti fehlt uns extrem“, sagt sein Trainer über den Doppeltorschützen aus dem Freiburg-Spiel, „weil er unserem Spiel viel Power gibt, einiges wegarbeitet und immer wieder anschiebt. Um ihn zu ersetzen, müssen wir im Kollektiv nochmals eine Schippe drauflegen“, fordert Schittenhelm.
Ohnehin ist die Vorrundengruppe F sehr eng. „Alle sind dieses Jahr sehr nahe beieinander, jeder kann jeden schlagen“, findet Schittenhelm. Oft würden Nuancen oder die Tagesform entscheiden. „Es ist eine spannende Gruppe. Du musst jedes Spiel voll durchziehen und versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln.“